U16 - Mit Handycap in Schlebusch zum Aufstieg

Nachdem Irmin sich am Freitag schon wieder etwas von seiner Grippe erholt hatte, wollten wir eigentlich mit ihm in Schlebusch antreten.

Als er sich dann eine Stunde vor Abfahrt doch wieder ins Bett legen musste, war es natürlich schon zu spät, noch Ersatz aus dem Hut zu zaubern. Alwin und Marlene hatten schon vorher abgesagt, Mario war in Gladbach, Sönke nicht für die U16 gemeldet.

So fuhren denn Tim, Sören und Ingmar los und waren schon einen Punkt im Rückstand. Nach den ersten 10 Minuten schien sich bereits ein Debakel anzukündigen: Ingi hatte einen Läufer eingestellt, Tim 2 Bauern verloren und auch Sören lag zurück. Aber in der folgenden halben Stunde sah der Trainer von Schlebusch das erträumte 4:0 jäh zerplatzen. Ingi schredderte seine zugegeben noch unerfahrene Gegnerin, bis sie, im Endpsiel eine Figur und 6 Bauern zurück, schließlich aufgab. Auch Sören fand zu seiner Turnierroutine zurück und drehte die Partie zum Sieg.

Das Unentschieden war jetzt schon gerettet, weil es bei der U16 keine Strafe für Nichterscheinen gibt. Der sonst stark spielende Linus König an Brett 1 fiel plötzlich einer kurzen Umnachtung anheim. Anstatt bei Materialvorteil einen gefährlichen Springer von Tim abzutauschen und einem vorteilhaften Endspiel entgegen zu segeln, verbaute er seinen eigenen Figuren den Weg. Eine Gelegenheit, die er einem alten Haudegen wie Tim nicht hätte geben dürfen: Tims Springer griff an und gewann Vorteil. Tim entließ den frustrierten Linus freundlich mit Remis - fraglich, ob er das noch hätte erreichen können.

Aber die Mannschaft hatte damit alle Punkte, die wir brauchten. Frisch gestärkt durch einen Dönergrill erreichte uns dann noch eine frohe Botschaft: Frank meinte, damit wären wir aufgestiegen. Ohje! Abgesehen von den weiteren Fahrstrecken, weht in der U16 SJM Jugendliga dann wieder ein ganz anderer Wind. Ohne Tim, unseren Fels in der Brandung, wird die Mannschaft dann auf DWZs über 2000 treffen. Aber aus welchen Spielen kann man am meisten lernen? Aus den verlorenen natürlich! Zum Lernen werden wir nächstes Jahr dann reichlich Gelegenheit bekommen.

Ludger Mainka

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