Sören mit Moritz Kücken

Gerade sind sie zuende gegangen – die SJM Einzelmeisterschaften – und einer der begehrten und hart umkämpften Pokale konnte seinen Weg nach Eilendorf finden.

Da die Saat der Jugendarbeit gerade erst aufzugehen beginnt, waren die höheren Altersklassen natürlich dünn besetzt. Allein Tim, unser Jugend-Urgestein, zog in die U16 ein. Die 2 Qualifikationsplätze dort waren sehr hart umkämpft in einem relativ ausgeglichenen Feld, wo die meisten Spieler nicht weiter als 200 DWZ auseinander lagen. An die Spitzengruppe kam Tim diesmal leider nicht heran – nächstes Jahr werden wir ihn aber sicher bei der SJM wiedersehen.

Bei den Mädchen traten diesmal überhaupt nur 5 Spielerinnen an. So bedrohlich wenige, dass es nächstes Jahr wahrscheinlich gar kein separates Mädchenturnier mehr bei der SJM geben wird. Nichtsdestotrotz – Marlene, im ewigen Duell mit den Jung-Schwestern aus Niederkassel, konnte sich nun schon mal auf Platz 2 in der Rangliste vorschieben, einen halben Punkt hinter Karina. [Foto leider misslungen – im Abfahrtsstress die Kamera liegengelassen und nur das Handy dabei] Und wir stapeln unsere Jetons schon mal in kleine Säulen: in den nächsten Turnieren werden die zitternden Hände der Spielsüchtigen auch schon mal versucht sein, ihre Ersparnisse auf Marlene zu setzen, die in Spielanlage und -stärke durchaus das Zeug hat, auch einmal als Nr. 1 aus der SJM hervorzugehen. Warten wir die nächste Woche mit den NRW-Meisterschaften ab.

Frithjof betet für den Sieg gegen RafaelIn der U12 traten dann schon (quasi) 3 Eilendorfer an: Alwin , Sören und, praktisch adoptiert vom Stolberger SV, Frithjof, Marlenes Bruder. Für die U12 gab es üppige 5 Qualifikationsplätze – eine gute Chance also. Sören spielte gesundheitlich gehandicapt, was natürlich nicht ohne Auswirkung auf die langen, schweren Spiele blieb. Hoffentlich wird er bald wieder fit – dann holt er die jetzt verlorene DWZ schnell wieder auf und wird wieder in dem Bereich spielen, wo er hingehört. Gute Besserung, Sören. Frithjof kämpfte sich in der vorletzten Runde bis ganz nach oben zu Rafael Sabirov vor, zu dem Zeitpunkt auf Platz 1. Leider konnte er sich dort nicht halten – Rafael war zu stark. Auf Platz 7, punktgleich mit dem Fünften, schrappte Frithjof am Ende ganz knapp an der NRW Qualifikation vorbei. Platz 6 hätte gereicht (Julian Lohmar von Platz 2 macht so merkwürdige Sachen wie Urlaub mit seinen Eltern, statt Schach zu spielen). Bei der nächsten SJM wird Frithjof mit etwas mehr Turnierroutine sicher wieder dabei sein.

Die Sieger der U12Alwin musste diesmal, an Platz 1 gesetzt, als Favorit ins Feld. Für ihn war das nicht so einfach: Gegen Erwachsene, immer wie ein Löwe am Brett, wurde er nun als Nr. 1 in der Jugend zur Maus. Nun muss man wissen, dass die SJM-Meisterschaft vom letztem Jahr bis jetzt ihre Spuren hinterlassen hat. Letztes Jahr hatte Alwin sich bis zum letzten Spiel auch auf einen Qualifikationsplatz vorgekämpft, den aber dann in einem verworrenen Nervenspiel verloren. Alwin spielte also von Anfang an sehr defensiv und gab sich oft mit Remis zufrieden, wo man vielleicht ein paar Züge mehr hätte investieren sollen. So verlor er zwar kein Spiel, zog aber mit 3 Remis in die letzte Runde ein. In der SJM werden Remis grausam geahndet: die Spieler, die in ihrer Altersklasse die meisten Remis machen, erhalten zum Turnierende die Remiszitrone: vor versammelter Zuschauerschaft müssen sie dann, zur Strafe, in diese Zitrone hineinbeißen.

Durch seine Remis war Alwin vor der letzten Runde auf Platz 2 zurückgefallen. Rafael Sabirov lag verdient durch ein sehr konstant konzentriertes Turnier auf Platz 1. Die letzte Runde brachte aber doch noch die Überraschung: Julian Lohmar schaffte es, Rafael im letzten Spiel zu schlagen und sich auf Platz 2 zu schieben. Zum Glück ist Rafael mit Platz 3 aber trotzdem in NRW dabei – letztes Jahr wurde er von seinen eigenen Teamkollegen unverdient aus der Qualifikation geschoben. Alwin gewann gegen den eigentlich der U10 entfleuchten Justus Gropp und führte am Ende mit einem halben Punkt. Wenn der kleine Justus nächstes Jahr in der richtigen Altersklasse antritt, wird sich Ingi warm anziehen müssen. Als einziger bekam Alwin am Ende sowohl Pokal als auch Zitrone verliehen. Die Jugendherberge für die NRW Meisterschaft ist schon gebucht.

 

Ludger Mainka

Von admin

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