Am Wochenende nahm Alwin am Qulifikationsturnier zur Deutschen Amateurmeisterschaft in Hamburg Bergedorf teil.
Nach gutem Start hatte Alwin nach 3 Runden 2,5 Punkte gesammelt. In der 4. Runde hieß es dann gegen seinen Dauerrivalen Laurin Perkampus von der DJK Aufwärts Aachen anzutreten. Da er Laurin schon aus vielen Kämpfen her gut kannte, gelang ihm der Hatrik. Endlich war sein Spiel gegen Laurin einmal von Erfolg gekrönt. Es gelang ihm ein Sieg. Ein abschließendes Remis in der letzten Partie am Sonntag morgen lies ihn auf die abschließende Bilanz von 4 Punkten aus 5 Spielen zurückblicken. Unbesiegt tritt er seine Heimreise nach nach „Klein Bonnum“, sorry, natürlich Eilendorf an. Die Qualifikation für Magdeburg am 30.5-1.6 sollte mit im Gepäck sein.
Herzlichen Glückwunsch aus Aachen sagen deine Vereinskameraden!
Mit den ersten beiden Partien war Alwin zurecht sehr unzufrieden.
Beide liefen in klare Verluststellungen – bei der zweiten hätte ihm der Gegner nach einer verzwirbelten Zugreihenfolge gleich im 8. Zug den Garaus machen können, mit einem Opfer in den F-Bauern.
Doch, Fortuna adiuvat, machte Alwin in beiden Partien nur den vorletzten Fehler: mit einem gefühlten blauen Auge holte er noch 1,5/2 Punkten.
Der nächste Tag war der schwerste: nach einem Sieg traf Alwin auf ASVB-Freund Laurin Perkampus, bisher auch ungeschlagen, der jetzt bei Aufwärts spielt. Beide kennen sich seit Jahren und hätten lieber ein paar Nicht-Aachener aus dem Feld geschlagen. Die lange ausgeglichene Partie kippte durch einen kleinen Rechenfehler von Laurin in Alwins Richtung, der sie dann gewinnen konnte. Mit 3,5/4 war der Setzletzte jetzt auf dem dritten Platz.
Am letzten Tag traf die Spitzengruppe aufeinander. Erfahrungsgemäß ist die Risikofreude bei Qualifikationsturnieren am Ende aber eher gering. Die Vorderen wollen Preise und Qualifikation nicht riskieren – ein halber Punkt reicht normalerweise, um nicht zu weit zurück zu fallen. 4 hatten 3,5 Punkte, 4 hatten 3 – die 3,5er spielten alle gegeneinander, ebenso die 3er. Alle 3,5er einigten sich auf Remis – damit war Alwin durch – 4/5.
Die unteren Plätze grummeln natürlich immer ein „Schieber“ vor sich hin. Alwin meinte, seine Stellung sei schlechter, der Gegner hatte über 1900, und er sei schon ziemlich fertig gewesen – also nahm er das Remis an – keine Kraft mehr, um auf Platz 1 zu spielen, 3 ist gut genug – Enough is Enough.
Mit dem plötzlichen Auftauchen auf dem Siegertreppchen waren unsere Nachmittagszüge und Reservierungen leider dahin. Jetzt mussten wir auf die Siegerehrung warten, und dann noch auf das abschließende Foto mit allen Pokalen. Unglücklicherweise musste ein Spiel auch noch einen neuen Rekord aufstellen: nach weit über 200 Zügen war eine Partie von 9.00 auch um 14.15 noch nicht zuende. Wir fühlten die Sanduhr rieseln. Aber dann war es endlich rum.
Und worauf kann man sich immer verlassen: natürlich auf die Bundesbahn. Nachdem wir durch einen lungenzerreißenden Sprint (jedenfalls beim ältlichen Begleitpersonal) noch einen IC Richtung Süden erwischten, schaffte der es noch, mehr als 30 Minuten Verspätung anzuhäufen, so dass wir den ebenfalls verspäteten Anschlußzug nicht mehr bekamen. Schlotternd mit vertrockneten Brötchen in Düsseldorf – aber der Pokal kam noch vor Mitternacht nach Hause.
Das Turnier war wieder, wie in den Vorjahren, erfreulich professionell organisiert. Bei all den Neuanfängen: die musikalisch etwas sensibleren Ohren hätten sich natürlich eine weitere Änderung ersehnt: Wieder hatten wir die falschen Haare gesammelt – rhythmisch durchbohrten unsere Nadeln die kleine Voodoo-Puppe, doch das scheußliche „One Night in Bangkok“ durchplärrte als DSAM Hymne weiterhin die Halle. Irgendwann erwischen wir vielleicht ein Haar des Verantwortlichen. Nur, weil ein Musical „Chess“ heißt, muss man dessen größten Hit nicht immer wieder auf wehrlos ausgelieferte Schachspielerohren einprasseln lassen. Wir reichen eine Petition ein, für eine neue DSAM Hymne.
Und so geht es wieder einmal nach Magdeburg – diesmal zum Finale der Amateurmeisterschaften.
Die Tabellen des Turniers: https://www.dsam-cup.de/hamburg/
Fotos der Siegerehrungen: https://www.dsam-cup.de/hamburg/siegerehrung.html