P1000438Sönke's 1. Rurtalpokal in der U12
Wir alle wissen: am ersten Samstag nach Karnevel geht es nach Lendersdorf.
 
P1000438Die großen kultischen Feste der Menschheitsgeschichte richten sich nach dem Mondkalender und so verteilen sich auch die Pilgerfahrten zum Rurtalpokal kapriziös über den Jahresbeginn. Dieses Jahr tanzte der Mond allerdings etwas unglücklich durch den nordrhein-westfälischen Schachkalender. Am Freitag war das NRW-Schulschach-Finale, am Sonntag spielten die Verbandsligen. Für viele, gerade aus dem oberen Leistungssegment, ist das schon eine Belastung: für die Schulmannschaften müssen sie natürlich antreten, Schach in der Schule repräsentieren; in den Ligen geht es um DWZ und Langschachpräxis vor den kommenden Meisterschaftsturnieren. Lendersdorf macht Spass, ist aber mit 9 Runden und dem starken Feld auch kein Ponyhof. Und so mussten wir auf viele, langjährige Rurtalpokal-Dauer(treppchen)gäste wie Luisa Bashylina, David Toval, die Gallasch-Brüder und Jona Bungarten, die wir noch in Düsseldorf beim Schulschach getroffen hatten, verzichten (um nur ein paar zu nenen). Hoffentlich fällt der Termin nächstes Jahr wieder günstiger.
P1000401Aber das heißt natürlich nicht, dass das Turnier ein Spaziergang gewesen wäre. In U10 und U12 traten jeweils über 50 Schachende an. NRW Meister Vincent Klugstedt, Robert Prieb, die „Aachener Belgier“ U12 Spieler, das U10 NRW Kaderteam – noch immer genug Gelegenheit, sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Leider konnten wir Eilendorfer auch bei weitem nicht unsere beste Mannschaft nach Lendersdorf schicken: Paul, Emil, Marlene und Mathilde, Ychen – schade, dass sie gerade jetzt fehlten, wo Platzhirsch Porz mal nicht mit dem ersten Aufgebot glänzen konnte.
Da wir in der U8 im Moment keine Kinder am Start haben, nur ein Blick aus der Ferne: Beachtlich hier wieder die Sprünge der Düsseldorfer Schachflöhe. Gleich 3 kleine Düsselforfer hüpften über 4/7 Grenze – wir zittern ja schon seit letztem Jahr vor der Woge der Düsseldorfer Schachkinder. Die kleine Anna Heidkamp droht nun schon mit 5/7. Sieger Barkhas Nyam mit 7/7 zeigt auch, dass Godesberg weiterhin ein Quell von Schachtalenten ist.
P1000431Die U10 war außerordentlich spannend. Mit Ingmar, Luka Xue und Alex Marcziter waren gleich 3 Spieler aus der NRW Kadergruppe am Start. Ingi patzte 2 mal, konnte aber gegen seine 2 Kaderkumpel gewinnen und so doch noch Platz 2 wahren. Luka spielte, wie gewohnt, „rock solid“, und siegte am Ende verdient mit einem halben Punkt Abstand. Auch Colin Goldkuhle auf Platz 3 dürfen wir nicht aus den Auge verlieren – mit 7 Punkten gehört er auch zur NRW Spitze. Hier hätten auch noch ein paar Düsseldorfer Hüte im Ring landen können – die treffen wir dann spätestens bei den NRW-Meisterschaften.
In der U12 konnten wir natürlich nicht viel erwarten – Robert Prieb hatte knapp 1000 DWZ mehr als Sönke, der mit 5/9 einige höher gesetzte hinter sich ließ, und damit gut abschnitt. Midhulan, sozusagen Eilendorf-trainiert, schob sich vor Max Pick auf Platz 3. Mit 6 Punkten folgten die Aachen-Belgier Patrick Breitkopf-Lazar, Matthias Heiligtag und Nicolas Kauschanski. Für Patrick, den besten NRW U10er bei den letzten Deutschen Meisterschaften, war sicher etwas mehr drin. Matthias setzt seine großartige Form fort und behauptet sich auch in diesem starken Feld. Nicolas spielt weiter oben mit – zwar nicht auf Platz drei, wie letztes Jahr, aber erfreulich konstant.
P1000381In der U14 gab es eine 4er Spitzengruppe von 1700-1800 DWZ, die um die obersten Plätze spielte. Alwin gab nur zwei Remis ab und siegte vor NRW-Meister Vincent und dem oft unterschätzten Rafael Sabirov aus Porz. Lukas Potrafke, der von der Leistung auch in die Spitzengruppe gehörte, schoss diesmal ein paar besonders originelle Böcke und landete auf Platz 12 – er nahm es mit Humor. Schön, dass nicht alle gleich verbissen Magengeschüre bekommen. Sören schaffte es kurz bis zu Brett eins, konnte sich aber leider nicht oben behaupten. Mit 5/9 ließ auch er eine Reihe höher gesetzter Spieler hinter sich. Wahrscheinlich fehlten die Bananen – am Ende brach die Kondition etwas ein. Julius erwischte mit 3/9 nicht so einen guten Tag – was soll’s – es kann halt nicht jeder Tag der Beste sein.
Unsere relativ neuen Spieler Henrik Spennrath und Julius Widau mussten leider Lehrgeld bezahlen – beim ersten Ausflug in die größeren Turniere kann man leider noch keine Erfolge erwarten (kleine Entschuldigung: ich kannte die beiden noch gar nicht, deshalb tauchen sie in den Fotos nicht auf – das wird beim nächsten Mal anders – versprochen). Da muss man erst mal die Niederlagen aushalten. Grade für die Älteren, die jetzt nicht schon mit 6 auf ihre ersten Schachturniere gefahren sind, ist das hart – sie müssen erstmal den Trainingsvorsprung der anderen aufholen. Wenn das aber  geschaftt ist, können sie mitspielen – man darf sich nur nicht vom Frust der Anfangsniederlagen runterziehen lassen. Schaut in die Liga – wir alten Säcke werden da von 10-, 12-, 14-jährigen geschlagen – mit etwas mehr Training werden wir auch gegen Euch verlieren. Es braucht nur seine Zeit.
In der U16 klafften zwischen Sieger Idris Asadzade und unserem Thomas auch über 1000 DWZ. Da war nicht viel zu machen.
In der U20 konnten wir wenigstens unseren verlorenen Sohn, Tim Lennartz, auf Platz 3 begrüßen. Obwohl nur an 5 gesetzt konnte er an Sascha Seibt und Tom Diel vorbei ziehen. Go, Tim, Go. Wir sehen uns bei der SJM-EM.
P1000501P1000504In der neu renovierten Rurtalhalle machte es natürlich gleich wieder mehr Spass zu spielen. Die Organisation war routiniert geschliffen – kein Streß mit Spielern oder Auswertungen. Kein Schrei „ich melde mich ab vom Schach“ wie noch am Freitag beim Schulschachfinale.
Alle Ergebnisse beim Hausherrn: http://www.schach-lendersdorf.de/index.php

Von admin

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