Gut gelaunt machten sich Alwin, Frithjof, Sören und Julius am Samstag auf zum Kloster Knechtsteden bei Dormagen, wo im benachbarten Gymnasium die SJM U14 Mannschaftsmeisterschaften ausgetragen wurden. Von der DWZ waren wir auf Platz 2 gesetzt – aber das hat ja auch nur Bedeutung, wenn man seine Leistung an dem Tag auch bringen kann.
Und die brachten die Jungs auch, an diesem Tag, obwohl es spannend wurde. Geschlagen wurden wir nur von Porz 1, dem Favoriten, der seiner Rolle auch gerecht wurde, und kein Mal verlor. Immerhin holten wir 2 Remis gegen Porz: Alwin und Julius waren standhaft. Eine tolle Leistung von Julius, denn Gabriel Kogan hatte letztes Jahr immerhin noch Alwin aus den SJM EM gekickt. Um so wichtiger waren die Spiele gegen die direkten Konkurrenten KKS und Godesberg.
Gegen KKS schafften wir ein 4:0 – besonders bemerkenswert Frithjofs Sieg gegen U10 NRW Meister Nelson Strese, den er auf dem falschen Fuß erwischte. So beflügelt unterschätzte er vielleicht die gerade der U8 entschlüpfte Tamila Trunz, die ihn, wie die Kinder so sagen, „komplett zerstörte“ – man sieht ihr halt nicht an, dass sie bei den Europameisterschaften in Riga letztes Jahr schon auf Platz 5 war. So schafften wir nur ein unentschieden gegen Godesberg.
KKS erkämpften sich als einzige ein Mannschaftsremis gegen Porz und landeten auf dem 3. Platz; die Speerspitze der Trunz-Schwestern durchbohrte das Feld und die beiden höher gesetzten Mannschaften und zog Godesberg auf Platz 4. Die werden wir also wieder sehen, bei den NRW-Qualifikationen. Das nächste Spiel wird bestimmt nicht leichter. Hoffentlich spielen unsere Jungs dann auch so solide: An Brettpunkten waren wir deutlich an Platz 2 – ein Zeichen für eine echte Mannschaftsleistung.
Das lustigste Spiel machte Frithjof gegen Porz 2s Joselyne Sinner. In einer sehr langen, harten Partie landeten die beiden in einem Endspiel, das Zitat: „tot-remis“ war. Frithjof bot vernünftigerweise auch gleich ein solches an, als die Stellung konsolidiert war. Da beide aber nur noch ein paar Sekunden auf der Uhr hatten, fasste Joselyne den listigen Plan, Frithjof in den verbleibenden Sekunden über die Zeit zu ziehen. Nicht, das es solcher Pläne nocoh bedurft hätte – wir führten schon 3:0. Nach einem unmöglichen Zug (der das Spiel in diesem Turnier nicht beendete) zeigte sie dann aber Nerven, und plötzlich war ihre Uhr abgelaufen – Scharfrichter Dieter von Häfen, der die Partie vorbildlich abgeschirmt hatte, um noch ein konzentriertes Endspiel zu ermöglichen, schwenkte die Fahne. 4:0 für Eilendorf.
Okkultes Treiben scheint hier düsteren Einfluß zu erlangen: Joselyne, die sonst sehr stark spielt und zu den besten ihrer Altersklasse gehört, erwischt es immer genau gegen Eilendorf. Schon letztes Jahr konnte Ingmar zweimal in hoffnungslos verlorenen Spielen gegen sie gewinnen. Nur eins kann da noch helfen: beim nächsten Spiel gegen Eilendorf muss ein Pentagramm um Joselynes Stuhl gezeichnet werden – kein Fluch, kein böser Blick, kein Dämon soll sie noch erreichen. Dann wird sie die verdienten Punkte bestimmt auch mit nach Hause nehmen können.