Hier gibts die aktuellen Info’s zu unser U14 Jugendmannschaft, die zur Zeit auf dem Ahorn in der NRW-Meisterschaft mitspielt.
1. Tag
Für die meisten Schachspieler unbekannt, gibt es zwischen der Vorrunde NRW und der Endrunde eine weitere Qualifikationshürde: die Anreise auf den Ahorn. Die letzten fünf Kilometer durch den Wald erfordern das blinde Vertrauen des Fahrers in sein Navi. Schnell hat man den Point of No Return erreicht, wo weder Wenden noch ein Ausweichen mehr möglich ist. Mitten im Wald ligt dann der Ahorn, einer der letzten Plätze in NRW ohne Mobilfunkabdeckung.
Erste Runde ein langer Kampf gegen Katernberg. Ingi wickelte zu optimistisch in ein Bauernendspiel ab, in dem sein Gegner Technik bewies und leichte Vorteile in einen Punkt verwandelte. Alwin stand besser und opferte im Königsangriff die Dame. Im Erfolgsfall ist es die Partie des Jahres – leider fand der Gegner noch ein Schlupfloch. Frithjof hatte einen ausgewogenen Kampf, bis sein Gegner mit einem Baueropfer Frithjof’s Bauernstruktur zerstörte und gewann. Den Ehrenpunkt holte Julius in gewohnter Ausdauer in einer französischen Abtauschvariante nach vier Stunden.
2. Tag
Am Freitagmorgen ging es gegen die Favoriten aus Porz. Alle Gegner kennen sich aus vielen Partien in Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften. Nach zweieinhalb Stunden ist noch keine Partie entschieden, unseren Jungs halten den Mannschaftskampf offen. Ingi hat einen in der Eröffnung verlorenen Bauern zurückgewonnen und erreichte ein unverlierbares, vorteilhaftes Turmendspiel. Um den Nervenkitzel für die Zuschauer zu erhalten, wickelte er dieses in ein Bauerndspiel mit Minusbauern ab, das er dann – deutlich komplizierter – Remis hielt. In Julius Partie das gleiche Thema – ein leicht vorteilhaftes Turmendspiel wurde einzügig in ein verlorenes Bauerendspiel abgewickelt. Bis dahin war es eine höchst solide, fehlerfreie Schwarzpartie. Alwin verlor im Spitzenspiel gegen Jonas Gallasch eine Qualität und danach die Partie. Frithjof kam gut aus der Eröffnung, wollte sichtbar den ganzen Punkt und umklammerte seinen Gegner auf dem ganzen Brett. Leider lief er in einen Konter und ließ sich seinen Läufer fangen. 0.5 – 3.5 die Niederlage war viel zu hoch und die Jungs hätten mehr verdient gehabt.
Wir haben unseren Küchendienst gegen Grilldienst eingetauscht. Zusammen mit den Münsteranern werden wird dann die Spielerschar zum Grillen im Wald empfangen.
3. Tag
Am dritten Tag nun Farbwechsel, Alwin und Julius kommen gegen KKS zu ihren ersten Weißpartien. Alle kommen gut in ihre Partien.
Ingi erreicht eine Gewinnstellung, blitzt die entscheidenden Züge und stellt die Partie einzügig ein.
Frithjof erreichte aus solider Eröffnung ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern. Der Gegner gewann den Bauern zurück und Frithjof wickelte in ein kompliziertes Bauerndspiel ab. Das war nun die vierte Partie dieser Art bei dem Turnier – der Trainer ist mittlerweile traumatisiert. Im Bauernendspiel gab es noch einen ausgelassenen Bauerndurchbruch, am Ende stand ein Remis.
Alwins Gegner war ein Neuling an Brett 1, der in der letzten Saison eine rasante Entwicklung genommen hat. Er geriet in Zeitnot, und Alwin gewann im Königsangriff mit anderthalb Stunden Zeitvorteil.
Frank Sassenscheidt