Was soll das heißen? Da müssen wir etwas ausholen: Die SJM U14 MM waren die spannendsten seit langem. Eine große Anzahl von Mannschaften war praktisch gleichauf – kein klarer Favorit konnte sich absetzen. Und es gab eine ungrade Anzahl von Mannschaften – nichts besonderes – es würde also Spielfrei-Punkte geben. Dass allerdings Spielfrei-Punkte, die ja eher an die schwächsten Mannschaften vergeben werden, über die Qualifikation entscheiden, ist eher ungewöhnlich.
Eilendorf ging mit Ingmar, Sören, Julius und Mario ins Rennen. Ingi verteidigte sich tapfer gegen die Älteren und gab erst im letzten Spiel erschöpft gegen Midhulan einen Punkt ab. Sören war wieder in guter Form und konnte Sara Baltic und Anton Maric wichtige Punkte entreißen. Julius hatte guten Erfolg mit der Würgeschlangentaktik: er verwickelte seine Gegner in komplizierte Mittelspiele, wo sie meist so ins Überlegen gerieten, dass ihnen am Schluss die Zeit ausging. Nach einem disziplinierten Start mit langsam gespielten Partien beschloß Mario, dass seine Spiele doch schon nach 4 Minuten entschieden sein sollten. Das waren sie dann auch, allerdings selten zu seinen Gunsten.
Wir spielten bis zum Ende oben mit. Am Schluss trafen wir dann auf Aufwärts Aachen, den Sieger des Turniers. Wie wir hatte Aufwärts alle 7 Runden gespielt – ihr Sieg war also verdient und erarbeitet. Glückwunsch an das sehr homogene Team – keine Superstars und keine Schwachpunkte. Als kleine Sensation bekam Porz 1 schon Mitte des Turniers ein Spielfrei – das hatten wir auch noch nicht gesehen. Letztendlich war es aber ärgerlich, dass gleich mehrere Mannschaften mit Spielfrei-Memmen-Punkten vor uns auf den Qualifikationsplätzen lagen.
Gastgeber Fritzdorf organiserte das Turnier angenehm und ohne Zwischenfälle (bei den Muffins musste man sich allerdings frühzeitig eindecken). Die Turnierleitung hatte keine Probleme zu beklagen. Aus Teilnehmersicht war nur die brachiale Taktung der Runden ärgerlich: Die nächste Runde wurde praktisch sofort nach dem Ende des letzten Spiels eingeläutet, so dass die Spieler der längsten Runden praktisch kaum aufs Klo gehen konnten, von etwas Verschnaufen oder Regeneration ganz zu Schweigen. Natürlich sind wir alle froh, früher wieder nach Hause zu fahren. Aber gerade die zu bestrafen, die am sorgfältigsten gespielt haben und ihre Zeit nutzten, ist dazu sicher nicht das richtige Mittel. Hier würde ich mir wünschen, dass zumindest 5 Minuten Pause zwischen Ende der letzten Partie und nächster Runde eingehalten würden.